Prof. Hans Hollerweger wird 90
Prof. Hans Hollerweger wurde am 13. Februar 1930 in St. Georgen im Attergau geboren. Er studierte in Linz Theologie und wurde 1954 zum Priester geweiht. Nach einem Studium an der wissenschaftlichen Abteilung des Liturgischen Instituts in Trier wurde er 1966 von der Theologischen Fakultät der Universität Salzburg zum Doktor der Theologie promoviert, 1972 mit seiner großen liturgiegeschichtlichen Studie zur „Reform des Gottesdienstes zur Zeit des Josephinismus in Österreich“ an der Theologischen Fakultät in Graz habilitiert. Seit 1967 lehrte Hollerweger an der Linzer Philosophisch-Theologischen Hochschule (nunmehr Katholische Universität Linz [KU]) Liturgiewissenschaft, 1972 wurde er als ordentlicher Professor und Institutsvorstand berufen. Hollerweger war maßgeblich am Aufbau der Hochschulbibliothek beteiligt, deren Direktor er ebenfalls war. Er emerietierte im Jahr 1996.
Dienst der Liturgischen Erneuerung
Seine Schaffenskraft widmete Hans Hollerweger zu einem großen Teil den Reformarbeiten nach dem Zweiten Vatikanischen Konzil: Er vertrat Österreich bis 1999 in der Internationalen Arbeitsgemeinschaft der Liturgischen Kommissionen im deutschen Sprachgebiet (IAG), war von 1969 bis 2001 Mitglied der LKÖ und wirkte u. a. federführend mit bei der deutschen Ausgabe der Begräbnisliturgie (1972) und der Entwicklung des deutschen Benediktionale (1979). Sein unermüdliches Wirken für die Liturgie zeichnete Papst Johannes Paul II. 1987 mit der Aufnahme in den Kreis der päpstlichen Ehrenkapläne aus.
Neben seiner wissenschaftlichen und liturgiepastoralen Arbeit begann Hollerweger 1989 mit seinem Einsatz für die bedrängten christlichen Gemeinden in der Südosttürkei („Tur Abdin“), später im gesamten Orient. Er gründete 1989 die „Initiative Christlicher Orient – Freunde des Tur Abdin“ (ICO).
Festakt an der KU Linz
An seinem 90. Geburtstag, dem 13. Februar 2020, fand an der Katholischen Privat-Universität Linz um 10 Uhr ein Festakt für den Jubilar statt, dem die Liturgische Kommission für Österreich, seine Diözese Linz und die Theologische Fakultät der KU viel zu verdanken haben.