Hygienemaßnahmen bei Gottesdiensten
Kein Grund für besondere Ängstlichkeit
Die Liturgische Kommission für Österreich (LKÖ), Beratungsgremium der österreichischen Bischofskonferenz, sieht sich veranlasst, einige grundlegende Empfehlungen in Erinnerung zu rufen.
Selbstverständliche Grundregeln beachten
In Achtsamkeit gegenüber anderen und zum Selbstschutz sollten wie auch sonst die selbstverständlichen hygienischen Grundregeln eingehalten werden:
Wer krank ist, sich krank fühlt oder bei wem der Verdacht auf Erkrankung besteht, soll auf die Teilnahme an Gottesdiensten verzichten und keine liturgischen Ämter und Dienste ausüben.
Vorsteher, Diakone und Kommunionhelfer waschen sich vor dem Beginn der Feier in der Sakristei die Hände.
Das Husten oder Niesen in die Armbeuge oder in ein sauberes Taschentuch reduziert die Weitergabe von Viren und Bakterien über die Handflächen.
Es ist empfehlenswert, dass Priester, Diakone und Kommunionhelfer unmittelbar vor dem Kommunionausteilen die Hände (z. B. an der Kredenz mit Desinfektionstüchern) reinigen.
Die Tücher zur Reinigung von Kelchen und Schalen sowie die Tücher für die Händewaschung sollen nach jedem Gottesdienst gewaschen werden.
Das Wasser in den Weihwasserbecken ist häufig zu wechseln.
In besonders frequentierten Kirchen und in Zeiten besonderer Ansteckungsgefahr kann es angeraten sein, die Becken überhaupt zu leeren und zu reinigen.
Kommunion
Für den Empfang Kommunion empfiehlt sich gegenwärtig die Handkommunion.
Wegen des möglichen Kontakts mit Zunge oder Lippen verlangen Kelchkommunion und Mundkommunion besondere Aufmerksamkeit: die dafür vorgesehenen Tücher müssen so gehandhabt werden, dass jeder Abschnitt nur einmal zur Reinigung verwendet wird.
Friedensgruß
Das bei uns etablierte Friedenszeichen ist das Reichen der Hand. In Zeiten erhöhter Ansteckungsgefahr können Einzelne sich Sorge machen, wenn sie unmittelbar vor der (Hand-) Kommunion anderen die Hand reichen. Entlastend kann es deshalb sein, von einer grundsätzlichen Empfehlung der österreichischen Bischöfe Gebrauch zu machen, wenn sie in einer Handreichung zum Friedensritus schreiben:
„Hilfreich kann es sein, manchmal zu benennen, welches Zeichen des Friedens und der Versöhnung gegeben werden kann. Neben dem Reichen der Hand könnte das – nicht nur zu Grippezeiten – auch ein Ansehen und Neigen des Kopfes sein, denn: anderen den Frieden schenken, heißt auch, ihnen An-Sehen zu geben, Zu-Neigung zu zeigen, zugetan sein.“ (zitiert aus: "Der Friede sei mit dir!" Eine geistliche Handreichung zum Friedensritus in der Feier der Heiligen Messe. Erarbeitet und herausgegeben vom Österreichischen Liturgischen Institut im Auftrag der Österreichischen Bischofskonferenz. Salzburg 2016, Texte der LKÖ 19).
Konkrete Anweisungen erfolgen durch die Ordinariate der Diözesen
Die hier angeführten Maßnahmen haben Empfehlungscharakter. Rechtverbindliche Anordnungen werden – in Abstimmung mit den zuständigen Behörden – die Ordinariate in den Diözesen.