Nota der Gottesdienstkongregation zur Feier der Heiligen Woche
In der katholischen Kirche weltweit sollen die Gottesdienste der Kar- und Ostertage auch in diesem Jahr pandemiebedingt unter Berücksichtigung der Corona-Situation und etwaiger Schutzvorgaben in den jeweiligen Ländern gefeiert werden.
In einer am Mittwoch veröffentlichten Note der vatikanischen Gottesdienstkongregation erinnert diese die Bischöfe und Bischofskonferenzen an ein entsprechendes Dekret vom 25. März 2020. Die weltkirchlichen Leitlinien aus den ersten Wochen der Pandemie seien auch heuer gültig. Vor allem in jenen Regionen, wo Gläubige noch nicht wieder in die eigene Kirche gehen können, sollen die zentralen Gottesdienste mit dem jeweiligen Bischof medial übertragen werden. Überall sollen die "besonderen Momente und Gesten" liturgischer Feiern wie etwa die Spendung der Kommunion, der Friedensgruß und andere "unter Berücksichtigung der sanitären Erfordernisse" im jeweiligen Land erfolgen.
Die Chrisam-Messe, bei der der Ortsbischof in der Regel in der Karwoche die Öle für Firmung, Priesterweihe und Krankensalbung weiht, kann laut der von Kurienkardinal Robert Sarah unterzeichneten Note auf einen anderen Termin verlegt werden. An der für die Diözese zentralen Feier solle möglichst "eine nennenswerte Anzahl von Geistlichen, von beauftragten Laien und von Gläubigen" teilnehmen. Schließlich regt die Gottesdienstkongregation an, den Gläubigen geeignete Hilfsmittel für das familiäre und persönliche Gebet in der Fasten- und Osterzeit sowie für die Kartage anzubieten. Zugleich dankt die Kongregation allen Beteiligten für ihr seelsorgliches Engagement und den Einsatz, sowohl der Würde der Feiern wie auch den gesundheitlichen Erfordernissen gerecht zu werden.
Österreichs Bischöfe werden Regelungen treffen
"Die Bischöfe werden im Rahmen ihrer nächsten Vollversammlung im März die konkreten Regeln für die Feier der Kartage und der Osterliturgie im Blick auf die konkrete Pandemie-Lage in Österreich noch beraten." Das erklärte der Generalsekretär der Bischofskonferenz, Peter Schipka, am Mittwoch auf Kathpress-Anfrage. Das Dokument der vatikanischen Gottesdienstkongregation halte die Bischöfe in aller Welt an, Entscheidungen im Blick auf die "beson
deren deren Situation ihres Landes zu treffen", so Schipka. Diese seien "unter Berücksichtigung des Schutzes der Gesundheit und dessen, was von den für das Gemeinwohl zuständigen Behörden vorgeschrieben ist", zu fassen, wie es in der vatikanischen Note heißt. Grundsätzlich zur Feier von Gottesdiensten in der Pandemie nahm am Aschermittwoch auch der Vorsitzende der Bischofskonferenz in einem Interview mit der "Wiener Zeitung" Stellung. Ostern werde man heuer wohl nicht noch einmal in so restriktiver Form wie im Vorjahr feiern müssen, zeigte sich der Salzburger Erzbischof Franz Lackner dabei zuversichtlich.
Kathpress, 17.2.2021
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