Die ‚liturgische Partitur‘ zwischen Stille und Worten, Kreativität und Form
Abstract HlD 69 (2015) 259–268
In der Feier der Liturgie hallt Gottes Wort überall wider: in Gesten, Gebeten, Gesängen, den architektonischen Formen, in rituellen Gegenständen und Bildern, in Personen. Die gesamte Liturgie ist sozusagen durchdrungen von diesem angerufenen, ausgesprochenen oder nur still wachgerufenen Wort. Gott macht den Anfang: In der Liturgie „spricht nämlich Gott zu seinem Volk“ (Sacrosanctum Concilium 33), und er gibt uns Worte in der Vielstimmigkeit der Sprachen, von denen die Liturgie lebt und in denen sie sich ausdrückt. Die Ars celebrandi besteht daher in der Kunst der Komposition von Worten und Stille, Gesten und Gesängen, Gegenständen und Gebeten, durch die Gottes Handeln sich einprägt und dem Handeln von Männern und Frauen Form gibt. Übertragung aus dem Italienischen: Maike Bittmann / Rudolf Pacik
Dott.ssa Anna Morena Baldacci ist Dozentin für Liturgie an der Theologischen Fakultät, Sektion Turin, der Università Pontificia Salesiana.