„Die Kirche hat die Heiligen Schriften immer verehrt wie den Herrenleib selbst, weil sie, vor allem in der heiligen Liturgie, vom Tisch des Wortes Gottes wie des Leibes Christi ohne Unterlass das Brot des Lebens nimmt und den Gläubigen reicht.“ Mit diesen Worten hat das Zweite Vatikanische Konzil in seiner Dogmatischen Konstitution über die göttliche Offenbarung Dei verbum die grundlegende Bedeutung des Wortes Gottes im Leben des Christen und der Kirche in Erinnerung gerufen. In Zusammenhang mit der Liturgie als dem bevorzugten Ort des Hörens und des Verkündigens des Wortes Gottes verweist diese Aussage auf die enge Verbindung zwischen der Verkündigung des Wortes Gottes und dem eucharistischen Opfermahl. Von daher stellte Kardinal Koch in seinen Vorträgen beim Priestertag der Erzdiözese Salzburg am 23. März 2016 den doppelten und doch einen Auftrag des Priesters, seinen Dienst am Wort Gottes und an der Eucharistie, in den Mittelpunkt. Teil II publizieren wir in Heft 4 dieses Jahrgangs.
Kurt Kardinal Koch, Prof. Dr. theol. Präsident des Päpstlichen Rates zur Förderung der Einheit der Christen, emeritierter Bischof von Basel.