Das Wort Gottes ist das Medium der Offenbarung Gottes im Hier und Heute. Im Verkündigungsgeschehen in der gottesdientlichen Versammlung ereignet sich Begegnung zwischen Gott und Mensch, weshalb der Wortliturgie von Anfang an eine unverzichtbare Bedeutung im Gottesdienst der Kirche zukommt. Das Wort Gottes prägt aber die Liturgie über den Akt der Verkündigung hinaus auf vielfältige und unterschiedliche Weise: im vom Schriftwort durchwirkten Beten und Singen, als Möglichkeit der Identifikation mit der Erfahrung von Gottes Heilswirken und als Matrix des rituellen Vollzugs. (Redaktion).
Univ.-Prof. Dr. Birgit Jeggle-Merz ist Professorin für Liturgiewissenschaft an den Hochschulen in Chur und Luzern; sie ist Projektleiterin des Luzerner Biblisch-Liturgischen Kommentars zum Ordo Missae und engagiert sich u. a. in der liturgischen Bildungsarbeit und als Zentralpräsidentin des Schweizerischen Katholischen Bibelwerks.