Zahlreiche Spielfilme präsentieren immer wieder im Rahmen ihrer Erzählungen liturgische Handlungen, die für die dramaturgische Struktur unterschiedliche Bedeutungen haben. Solche religiösen Rituale werden vor allem vom Priester als dem eigentlichen Experten gottesdienstlicher Feiern ausgeübt. Vorliegender Beitrag möchte einen Überblick über die liturgische Rolle des (katholischen) Priesters im Spielfilm geben und dabei vor allem die Frage nach der Bedeutung liturgischer Szenen im Rahmen filmischer Erzählungen klären. Zunächst kommen im ersten Kapitel grundlegende Überlegungen zum Priesterberuf aus soziologischer und theologischer Perspektive zur Sprache. Das zweite Kapitel skizziert die Gründe, warum sich Filme so häufig mit Priesterfiguren auseinandersetzen. Im dritten Kapitel werden Spielfilme, in denen Priester und rituelle Handlungen zu sehen sind, anhand von drei Kategorien vorgestellt. Schließlich fasst das vierte Kapitel die zentralen Ergebnisse zusammen.
Dr. theol. habil. Dipl.-Soz. Thomas Bohrmann ist Univ.-Prof. für Katholische Theologie mit dem Schwerpunkt Angewandte Ethik an der Universität der Bundeswehr München. Zu seinen Forschungsschwerpunkten gehören u. a. Sozialethik, Medien- und Filmethik, Religionssoziologie.