Moraltheologische Überlegungen zur Pastoral für homosexuelle Menschen
Abstract: HlD 70 (2016) 316–323
Anfragen an die Liturgische Kommission für Österreich bezüglich der Möglichkeit zur Segnung von Frauenpaaren und Männerpaaren bei ihrer Verpartnerung veranlassten die Kommissionsmitglieder, sich im Rahmen eines internen Studientages mit den Grundlagen des Themas zu beschäft igen: mit sexualmedizinischen Erkenntnissen, staatsrechtlichen Regelungen und zeitgemäßen moraltheologischen Ansätzen. Der vorliegende Beitrag geht auf den moraltheologischen Vortrag des Studientages zurück und bündelt we- sentliche Überlegungen. (Redaktion)
In westlichen Gesellschaft en sind homosexuelle Partnerschaft en weitgehend anerkannt und rechtlich abgesichert. Die Frage ist, wie sich die Kirche dazu verhält. Ist sie nicht bei konsequenter Anwendung ihrer eigenen Methoden gezwungen, ihre bisherigen ethischen Positionen zur Homosexualität zu korrigieren? Unter Berücksichtigung naturwissenschaftlicher, biblischer, lehramtlicher und glaubenspraktischer Aspekte sowie der extrem angespannten kirchenpolitischen Lage werden Vorschläge zu einer zukunft soff enen Lösung gemacht.
Univ.-Prof. Dr. Michael Rosenberger ist Leiter des Instituts für Moraltheologie an der Katholischen Privatuniversität Linz; er ist Sprecher der österreichischen MoraltheologInnen, Vorsitzender der Arbeitsgemeinschaft Th eologie der Spiritualität und Leiter der Arbeitsgruppe zur Erforschung der Mensch-Tier-Beziehung.