Mit dem Ruf an die Ränder erzeugt Papst Franziskus
heilsame ekklesiologische Verunsicherungen
Abstract: HlD 72 (2018) 175–184
Der Ruf des Papstes zum kirchlichen Aufbruch an die Ränder wird zum Symbol einer impliziten Th eologie, die in den lebensweltlichen Peripherien nicht nur ihre Relevanz und Tragfähigkeit erweist, sondern sich von dort her konstituiert. In der daraus resultierenden Polyzentrik drückt sich die Risikobereitschaft aus, eigene Verunsicherungen als wertvolle Ermöglichung eigener Lernprozesse zu suchen. Der päpstliche Ruf an die Ränder ermöglicht ein Verständnis der Schwäche, in dem Potenziale zu postmoderner Anschlussfähigkeit auszumachen sind.
JProf. Dr. Wolfgang Beck
ist Dozent für Pastoraltheologie und Homiletik an der PTH Sankt Georgen in Frankfurt am Main und Leiter des Studienprogramms Medien (www.medienprogrammstgeorgen.de), seit 2010 Sprecher des „Wort zum Sonntag“ in der ARD, Priester der Diözese Hildesheim, bis 2015 Hochschulseelsorger und Pfarrer in Hannover.