Das Motiv von Gottes schöpferischem, wirkmächtigem Wort zieht sich wie ein roter Faden durch die Bibel. Altes und Neues Testament sind von der Vorstellung geprägt, dass Gottes Wort besonders uns Menschen gilt. Durch sein Wort erschafft Gott die Welt und wendet sich durch es auch seinen Geschöpfen, besonders den Menschen zu. Das Neue Testament zeigt, dass schließlich Jesus Christus selbst als dieses wirkmächtige Wort verstanden wurde, in dem sich Gott noch einmal auf ganz besondere Weise ausgesprochen hat. Das Wort Gottes ist in Jesus von Nazareth Mensch geworden, hat sich auf die Menschenwelt eingelassen und so auf einzigartige Weise zu und mit den Menschen damals und auch heute gesprochen.
MMag. Dr. Veronika Burz-Tropper ist Leiterin des FWFProjekts „Gottes-Rede im Johannesevangelium“ am Institut für Bibelwissenschaft an der Kath.-Theol. Fakultät der Universität Wien.