Mit Hilfe der Metapher eines Magnetfeld des Positiven zeigt der Beitrag
den theologischen Ort der Liturgie in Prozessen von Kirchenerneuerung
auf. Das Magnetfeld wird neutestamentlich von der Botschaft der
anbrechenden Gottesherrschaft her eingeführt, dann im Hinblick auf
das letzte Mahl Jesu, Tod und Auferstehung österlich „abgesichert", was
zum liturgischen Magnetfeld überleitet, das mit Wortverkündigung und
Eucharistie/Sakramenten etc. den österlichen Schritt vom Tod zum Leben
im Realgedächtnis vollzieht. In diese Dynamik gestellt zu sein, ist Sendung.
Der Ort der Liturgie in der Missio Dei wird mit der Liturgiekonstitution
Sacrosanctum Concilium und dem Missionsdekret Ad gentes theologisch
beschrieben, Kirchenbilder füllen das inhaltlich auf. Das ekklesiogenetische
Potential der Liturgie ist geistlicher Art und damit Dynamis für
Kirchenentwicklung.
Dr. Gunda Brüske ist Co-Leiterin des Liturgischen Instituts für die deutschsprachige Schweiz in Freiburg i. Uechtland und Referentin für liturgische Bildungsarbeit.