Eine authentische Liturgie-Sprache entwickeln, verlangt nach neuer Sensibilität im Umgang mit der Sprache in den ortskirchlichen Feiergemeinschaften. Dies braucht eine spezifische Spracharbeit, die sich an der christlichen Lebenspraxis orientiert. Es gilt Anstöße aus der Messbuchrevision weiterzuentwickeln und Wesentliches aus der Tradition in heutiges Denken und Sprachempfinden zu integrieren. Der Beitrag diskutiert Beispiele von Tagesgebeten im interkonfessionellen Vergleich, variantenreiche Gebetsintentionen und Möglichkeiten inklusiver Sprache sowie die Realisierung der Texte im (Klang-)Raum des Gottesdienstes.
Dr. Stephan Schmid-Keiser
promovierter Liturgiewissenschaftler, war bis 2016 leitender Seelsorger von Pfarreien im Bistum Basel; 2016/2017 Redaktor der Schweizerischen Kirchenzeitung und ist seither nachberuflich publizistisch tätig.