Zur Aufhebung hierarchischer Konstruktionen in Gal 3,28
Abstract: H|D 76 (2022) 267–272
In Gal 3,28 werden unter anderem hierarchische Geschlechterkonstruktionen infrage gestellt. Mit ihrem egalitären Ethos setzte die Formel in Gal 3,28 entsprechende Impulse für die ekklesiale Praxis frei. Andere Paulusbriefe nehmen diese Egalität jedoch wieder zurück und bleiben in traditionellen Geschlechterstereotypen verhaftet (vgl. 1 Kor 11). Der Beitrag befasst sich mit der Ambivalenz in den Aussagen des Paulus und seiner Nachfolger und zeigt die Folgen für heutige kirchliche Praxis auf.
Prof. Dr. Andrea Taschl-Erber
ist seit April 2022 Professorin für Exegese und Theologie des Neuen Testaments am Institut für Katholische Theologie an der Universität Paderborn. Davor war sie seit September 2019 Vizerektorin für Religiöse Bildung und Interreligiösen Dialog an der Kirchlichen Pädagogischen Hochschule Wien / Krems.Wien.