Liturgie wird in den christlichen Kirchen im Kontext heutiger westlicher Gesellschaften – zum Teil auch entgegen einem zu beobachtenden Erstarken rituellen Verhaltens zumindest in Teilen dieser Gesellschaften – immer noch höchst einseitig von ihren Inhalten, von den in ihr und durch sie kommunizierten Botschaften her ins Auge gefasst. Der Beitrag nimmt gegen dieses intellektualistische Missverständnis von Liturgie eine andere Perspektive ein, indem er die Handlungsform des Gottesdienstes als Ritual, d. h. als eine besondere Weise menschlichen Körperverhaltens beschreibet.
Univ.-Prof. Dr. Reinhard Meßner
ist Professor für Liturgiewissenschaft an der Kath.-Theol. Fakultät der
Universität Innsbruck.