Transzendenzbezug, negative Theologie und religiöser Kult
Abstract: H|D 78 (2024) 205–213
Das Verhältnis zwischen Transzendenzbezug und religiösem Kult erschließt sich aus der paradoxen Struktur „wissenden Nichtwissens“, begründet im gleichzeitigen Gegebensein und Entzogensein des Göttlichen. Der negativen Theologie kommt dabei eine transzendenzwahrende Funktion zu, indem sie die Übersetzung religiöser Praxis in theoretische Reflexion kritisch begleitet. Im Kult realisiert sich der paradoxe Transzendenzbezug als irreduzible symbolisch-rituelle Praxis, die allererst die Möglichkeitsbedingungen theologischer Theorie vermittelt.
Dr. Christian Ströbele
ist seit 2015 Leiter des Fachbereichs Interreligiöser Dialog an der Akademie der Diözese Rottenburg-Stuttgart.