Bücher für die Feier der Liturgie müssen ihrer Verwendung gemäß gestaltet und ausgestattet sein. Was das bedeutet, wird hier an Beispielen aktueller liturgischer Bücher konkretisiert und erläutert. (Redaktion)
Dr. Andreas Poschmann
leitet im Deutschen Liturgischen Institut die Redaktion „Liturgische Bücher“.
Jens Brückner
Evangeliar oder E-vangeliar?
Liturgische Bücher zwischen Printausgabe und E-Book
Abstract: H|D 76 (2022) 182–190
Liturgische Bücher sind für die Liturgie essentiell. Im Laufe der Kirchengeschichte änderten sich immer wieder die Medien für die liturgischen Texte. Der Beitrag versucht Kriterien zu finden, ob und welche liturgische Bücher als E-Books oder Tablets in der Liturgie verwendet werden können.
Dr. Jens Brückner
promovierte 2017 in Tübingen im Fach Liturgiewissenschaft und ist zurzeit Vikar
in der Seelsorgeeinheit Neckar-Schozach in der Diözese Rottenburg-Stuttgart.
Artur Westwell
Vom libellus zum Missale
Tradition wird Buch
Abstract: H|D 76 (2022) 174–181
Dieser Beitrag behandelt die Entwicklung des Messbuches von der Spätantike bis zur Karolingerzeit im neunten Jahrhundert. Zunächst standen die Messformulare dem Priester in kleinen Büchlein zur Verfügung. Wir bezeichnen diese Büchlein gewöhnlich als libelli. Im Laufe der Jahrhunderte wurden die libelli gesammelt und geordnet, bis größere Bücher entstanden waren, die Vorläufer unseres heutigen Missale. Darüber hinaus macht der Artikel den entscheidenden Beitrag karolingischer Kleriker an diesem Prozess deutlich.
Dr. Arthur Westwell, Ph.D.
ist Mediävist mit Forschungsschwerpunkt karolingische Liturgie, derzeit mit einem DFGForschungsprojekt an der Theologsichen Fakultät der Universität Regensburg.
Andrew J. Irving
Mehr als ein Feierskript
Zur Materialität liturgischer Überlieferung
Abstract: H|D 76 (2022) 165–173
Der Beitrag konzentriert sich auf die materiellen Aspekte des liturgischen Buches, insbesonder auf seine materiellen Affordanzen – d. h. auf das, was die Materialien und das Design den Benutzer·innen ermöglichen. Der Autor argumentiert, dass ohne die materiellen und technischen Affordanzen des Kodexformat des liturgischen Buches die Liturgie, so wie wir sie heute kennen, nicht denkbar ist.
Dr. Andrew J. M. Irving
ist Assistant Professor für Religion and Cultural Heritage an der Rijksuniversiteit Groningen (NL). Seine Forschung konzentriert sich auf die materiellen Aspekte liturgischer Handschriften, mit einem besonderen Interesse an beneventanischen Handschriften aus Süditalien.
Daniel Seper
(K)ein Abgesang auf das liturgische Buch?
Abstract: H|D 76 (2022) 162–164
In nächster Zeit wird wohl weder das Tablet zum völligen Verschwinden gedruckter Bücher für die Liturgie führen, noch ist ein gänzliches Ende der liturgischen Zettelwirtschaft auf der anderen Seite absehbar. Realistisch und sinnvoll erscheint zunächst ein Nebeneinander von digitalen und analogen Medien, dem dann irgendwann einmal vielleicht eine Ablöse folgt.
Mag. Dr. Daniel Seper, BA MA
ist Wissenschaftlicher Mitarbeiter im Pius-Parsch-Institut, Klosterneuburg, Religionspädagoge und Mitglied im Redaktionsteam von Heiliger Dienst.
Michael Schadler
„Singt dem Herrn ein neues Lied!“
Kantorenbücher im Überblick
Abstract: H|D 76 (2022)
Die hier präsentierte Übersicht soll Lust machen, unter-schiedliche Behelfe abwechselnd zu nutzen, um so das Wort des Herrn immer wieder neu zu Gehör zu bringen.
MMag. Michael Schadlerist Leiter im Referat für Kirchenmusik in der
Diözese Graz-Seckau.
Hans-Jürgen Feulner
Zur Bedeutung von Rubriken in liturgischen Büchern
Zur Bedeutung von Rubriken in liturgischen Büchern
Rubriken oder rubrikale Anweisungen, die mit teil- oder universalkirchlich geregelten liturgischen Normen im Zusammenhang stehen, werden in der liturgischen Praxis zumeist als einengend empfunden, obgleich nur ein geringer Prozentsatz der Rubriken prohibitiv ist.
Univ.-Prof. Dr. Hans-Jürgen Feulner
ist Leiter des Fachbereichs Liturgiewissenschaft und Sakramententheologie an der Katholisch-Theologischen Fakultät der Universität Wien.