Liturgie ist die Versammlung der Kirche schlechthin, ein entsprechendes Verständnis der Liturgie ist deshalb auch entscheidend für ein Verstehen von Synodalität. Da ein dazu angefragter Beitrag kurzfristig ausfiel, bringen wir ersatzweise ein fast vollständig wiedergegebenes Kapitel aus dem 2021 erschienenen Sachbuch von Redaktionsmitglied Liborius Olaf Lumma: "Wer macht was im Gottesdienst?“ (Redaktion)
Priv.-Doz. Dr. Liborius Olaf Lumma
ist Liturgiewissenschaftler und derzeit Studiendekan an der Katholisch-Theologischen Fakultät der Universität Innsbruck und langjähriges Mitglied der Redaktion von Heiliger Dienst.
Gunda Brüske
Wenn der Glaube im Gottesdienst nicht mehr Privatsache ist
Feiern im persönlichen Lebensumfeld als Trittsteine für eine Kirche der Zukunft
Abstract: H|D 76 (2022) 69–77
Wenn Karl Rahner damit recht hat, dass die Kirche der Zukunft aus Menschen gebildet werde, die sich zu einer persönlich verantworteten Glaubensentscheidung durchgerungen haben, braucht es Orte, an denen Menschen ihren persönlichen Glauben entfalten, zur Sprache bringen und ggf. zu einer Entscheidung reifen lassen können. Einfache Gebets- und Wortgottesdienste im persönlichen Lebensumfeld aus der Zeit der Pandemie können dazu beitragen, wie die Verfasserin an drei Beispielen zeigt.
Dr. Gunda Brüske
ist Leiterin des Liturgischen Instituts für die deutschsprachige Schweiz in Fribourg und Erwachsenenbildnerin.
Frank Walz
„Houseparty“ – die oikos-Formel des 21. Jahrhunderts …?
Abstract: H|D 76 (2022) 60–68
Die Kirche des Anfangs hat sich nach Hans-Josef Klauck „hausweise“ konstitutiert; dabei umfasste ein Haus(halt) nicht nur die Familienmitglieder im engeren Sinn, sondern auch Dienerschaft und Klientel. Ausgehend davon und in Analogie dazu fragt der Beitrag nach dem Potenzial von „Gruppen“ für zeitgemäße Neuansätze kirchlichen und gottesdienstlichen Lebens. Beispiele zeigen, dass liturgische Feiern in Gruppen (von Freunden, Gleichgesinnten, ...) dem Bedürfnis der Verbindung von Leben und Glauben entgegenkommen und als ekklesiologische Kristallisationspunkte Bedeutung haben – v. a. wenn sie einladend und offen bleiben.
Ass.-Prof. Dr. Frank Walz
ist Liturgiewissenschaftler an der Kath.-Theol. Fakultät der Universität Salzburg, Mitgliedglied der Redaktion von Heiliger Dienst und wirkt als Diakon in der Erzdiözese Salzburg.
Sebastian Eck
Gebet und Gottesdienst im Haus
Ein kulturhistorischer Durchblick
Abstract: H|D 76 (2022) 52–59
Der Beitrag nähert sich der Frage, wie privates Gebet und familiärer Gottesdienst seit dem ausgehenden Mittelalter miteinander verknüpft waren, um die häuslichen Feiern unter den aktuellen Pandemiebedingungen historisch einzuordnen.
Dr. Sebastian Eck
ist Kustos am Institut für
Katholische Theologie an der Universität Duisburg-Essen.
Walter Schmolly
Entwicklungslinien des Caritativen für die 2020er-Jahre
Bedeutsam für die Kirche und für die Pastoral im Gesamten
Abstract: H|D 76 (2022) 47–51
Der Autor benennt drei Entwicklungslinien, deren Wurzeln weit hinter Corona zurückreichen, deren Dringlichkeit und auch Plausibilität aber durch die Pandemie gestiegen sind.
Dr. Walter Schmolly
ist Direktor der Caritas in der Diözese Feldkirch.
Heidi Liegel
Qualität in der Sakramentenpastoral
Einige Wahrnehmungen einer Pastroalassistentin
Abstract: H|D 76 (2022) 45–46
Was stiftet und fördert Gemeinschaft in Pfarrgemeinden und pastoralen Räumen? An Beispielen von Aktivitäten in Zeiten von Corona lassen sich fünf Leitsätze für Qualität pastoralen Handelns im Hinblick auf Gemeinschaft verdeutlichen und Perspektiven für weitere Entwicklungen erkennen. (Redaktion)
Dipl. Past.-Ass. Heidi Liegel
ist Pastoralassistentin in der Pfarre Altach/ Vorarlberg.
Monika Weilguni
Gemeinschaft fördern
Abstract: H|D 76 (2022) 40–44
Was stiftet und fördert Gemeinschaft in Pfarrgemeinden und pastoralen Räumen? An Beispielen von Aktivitäten in Zeiten von Corona lassen sich fünf Leitsätze für Qualität pastoralen Handelns im Hinblick auf Gemeinschaft verdeutlichen und Perspektiven für weitere Entwicklungen erkennen. (Redaktion)
Dipl. PAst.-Ass. Monika Weilguni
ist als Pfarrassistentin leitende Seelsorgerin in der Pfarre Linz – St. Konrad und als Dekanatsassistentin im Leitungsteam des Dekanats Linz-Mitte.