„Meine Hoffnung, sie ist stets auf dich gerichtet“
Dimensionen des Hoffens in den Psalmen
Abstract: H|D 78 (2024) 255–261
In den Psalmen zeigt sich, dass Hoffen die Grundstruktur des alttesta-mentlichen Glaubens ist – sowohl in der Klage als auch im Lob. Der Psalter selbst ist überlieferte Hoffnung, die lehrt, dass Gott von den Betenden stets als „mein Gott“ angerufen und als „mein Heil“ geglaubt werden kann.
Dr. Till Magnus Steiner
ist Wissenschaftlicher Mitarbeiter im Forschungsprojekt „Der exegetische Nachlass des Rabbiners Benno Jacob“ und beim Bibel-projekt des Erzbistums Köln „In Principio“. Neben seiner akademischen Arbeit liegt ein Schwerpunkt für ihn in der populärwissenschaftlichen Vermittlung des Alten Testaments.
Roland Schwarz
Worauf wir mit Paulus hoffen können
Ein gedanklicher Streifzug durch den Römerbrief und den ersten Brief an die Gemeinde von Korinth
Abstract: H|D 78 (2024) 247–254
Der feste Grund für die Hoffnung, in der Paulus die von ihm gegründeten Gemeinden bestärken möchte, ist die Auferweckung des Gekreuzigten aus dem Tod. Ausgehend davon thematisiert der Beitrag die von Paulus aufgerufenen Zeugen der Hoffnung aus der Überlieferung Israels und blickt auf Aspekte der christlichen Hoffnung für die Verstorbenen, für Israel und für die ganze Schöpfung.
Dr. Roland Schwarz
ehemaliger Pfarrer ist Dozent der Theologischen Kurse und langjähriger Mitarbeiter des Österreichischen Katholischen Bibelwerks.
Elisabeth Birnbaum
„Und nun, Herr, worauf habe ich gehofft?
Biblische Hoffnungen
Abstract: H|D 78 (2024) 238–246
Hoffnung ist in der Bibel ein breit rezipiertes Phänomen. Sie hat ihre Grundlage in Gottes guter Schöpfung und seinem rettenden Handeln aus Unterdrückung und Not. Im Neuen Testament wird Christus zur personifizierten Hoffnung. An ihn zu glauben bedeutet, hoffen zu dürfen und hoffen zu müssen.
Dr.in Elisabeth Birnbaum
Mitglied in der Redaktion von Heiliger Dienst, ist promovierte Alttestamentlerin und leitet das Österreichische Katholische Bibelwerk in Wien.
Markus Illmer
Raum auf der Schwelle
Versuch einer Analyse von Raumerfahrung
Abstract: H|D 78 (2024) 225–233
Der vorliegende Beitrag ist eine formale Analytik der Raumerfahrung, die sich philosophisch anhand künstlerischer Ausdrucksformen an die inneren Bewegungsformen und Sinngehalte des Kirchenraumes annähert und seine theologische Bedeutung fundiert – als Einheit von „hier“ und „dort“, als Überschreitung, als Raum an der Schwelle.
Dr. Dipl. Ing. Markus Illmer
ist Architekt und Theologe. Er war Assistent beim Innsbrucker Liturgiewissenschaftler Hans Bernhard Meyer und promovierte in Philosophie (Coreth / Neidl).
Predrag Bukovec
Punktspiegelung
Fundamentalliturgische Gedanken zu Spiegel im Spiegel von Arvo Pärt
Abstract: H|D 78 (2024) 214–224
Die Hinwendung zum Glauben und die Neukonzeption seiner Musiksprache führten Arvo Pärt aus seiner Schaffenskrise. Die musikwissenschaftliche Analyse eines exemplarischen Stückes zeigt: Seine Musik ist poetische Theologie, die anschlussfähig ist an eine Negative Theologie der Liturgie und mit welcher Grundlagen der Fundamentalliturgik vertieft werden können.
Dr. Dr. Predrag Bukovec
ist Assistenzprofessor am Institut für Liturgiewissenschaft und Sakramententheologie an der Katholischen Universtität Linz und Redaktionsmitglied von Heiliger Dienst.
Christian Ströbele
„Quia ignoro, adoro“
Transzendenzbezug, negative Theologie und religiöser Kult
Abstract: H|D 78 (2024) 205–213
Das Verhältnis zwischen Transzendenzbezug und religiösem Kult erschließt sich aus der paradoxen Struktur „wissenden Nichtwissens“, begründet im gleichzeitigen Gegebensein und Entzogensein des Göttlichen. Der negativen Theologie kommt dabei eine transzendenzwahrende Funktion zu, indem sie die Übersetzung religiöser Praxis in theoretische Reflexion kritisch begleitet. Im Kult realisiert sich der paradoxe Transzendenzbezug als irreduzible symbolisch-rituelle Praxis, die allererst die Möglichkeitsbedingungen theologischer Theorie vermittelt.
Dr. Christian Ströbele
ist seit 2015 Leiter des Fachbereichs Interreligiöser Dialog an der Akademie der Diözese Rottenburg-Stuttgart.
Alexander Zerfaß
Das Fett vom grünen Holze
Zum Verhältnis von Immanenz und Transzendenz am Beispiel des Gebets zur Weihe des Krankenöls
Abstract: H|D 78 (2024) 196–204
Der Beitrag geht am Beispiel des Krankenöls dem Verständnis und der Funktion liturgischer Sachsymbole als Ausdrucksformen des göttlichen Heilswillens nach. Besonderes Augenmerk liegt dabei auf dem Verhältnis von Wort und Ding sowie von Materialität und Transzendenz, wie sie im Ölweihegebet zum Ausdruck kommen.
Univ.-Prof. Dr. Alexander Zerfaß
ist Professor für Liturgiewissenschaft und Sakra- mententheologie an der Kath.-Theol. Fakultät der Universität Salzburg.