Zum mystagogischen „Begehen und Erfahren“
der Pentekoste als „ein großer Tag“
Abstract: H|D 74 (2020) 242–255
Die Osterzeit ist ein Weg des Reifens, der Vergewisserung und der Vertiefung einer Existenz, die ganz aus der Verbundenheit mit dem gekreuzigten Auferstandenen geprägt ist. Was dies bedeutet, wird an den Orationen der Ostersonntage deutlich.
» Langfassung mit vermehrten Anmerkungen im Volltext
Univ.-Prof. P. Dr. Ewald Volgger OT
ist Lehrstuhlinhaber am Institut für Liturgie-wissenschaft und Sakramententheologie an der Katholischen Universität Linz.
Predrag Bukovec
Das Coronavirus als liturgischer V-effekt
Abstract: H|D 74 (2020) 218–228
Die durch Covid-19 verursachte Pandemie hat Auswirkungen auf das gesamte gesellschaftliche Leben. Auch die Kirchen sehen sich durch die Maßnahmen zur Eindämmung des Virus mit bislang unbekannten Herausforderungen konfrontiert. In besonderer Weise erfahrbar wird die Krise in den liturgischen Vollzügen und der aktuellen Auslotung der Möglichkeiten, wie gottesdienstliches Leben in dieser Situation fortgesetzt werden kann.
Vorbemerkung: Dieser Beitrag wurde kurz vor Ostern während des Lockdowns verfasst und gibt unter dem Eindruck dieser Situation erste Gedanken und Eindrücke wieder. Seitdem ist vieles komplizierter geworden und gleichzeitig scheinen die skizzierten Linien ihre Aktualität nicht eingebüßt zu haben, sondern zum Teil sogar noch relevanter geworden zu sein. Deswegen soll der Text unverändert wie in der vorab erschienenen » Onlinefassung abgedruckt werden.
Dr. Dr. Predrag Bukovec
ist Assistenzprofessor am Institut für Liturgiewissenschaft und Sakramententheologie an der Katholischen Universität Linz.
Christoph Freilinger
Für die Praxis: "Auf das Wohl des Volkes Gottes achten"
Abstract: H|D 74 (2020) 214–217
„Aus pastoralen Gründen“ ermöglichen liturgische Bücher gewisse Auswahlmöglichkeiten und Anpassungen, mitunter auch Abweichungen von allgemein geltenden Regeln. Manche Liturgieverantwortliche nutzen die Spielräume großzügig aus, andere fühlen sich zu einer rigoros engen Auslegung verpflichtet. Wie und nach welchen Kriterien fallen aber die Entscheidungen, wie in einer Gemeinde Gottesdienste konkret gefeiert werden?
Dr. Christoph Freilinger
ist wissenschaftlicher Mitarbeiter im Österreichischen Liturgischen Institut, Salzburg, und in der Schriftleitung von Heiliger Dienst.
Predrag Bukovec
Ein Modelltext für demezfreundliche Gottesdienste
Abstract: H|D 74 (2020) 205–213
Gottesdienst als Begegnungsgeschehen zwischen Gott und Mensch schließt den Aspekt ein, dass die Feiergemeinde an diesem dialogischen Geschehen teilhaben kann. Am vorgestellten Beispiel zeigen sich praktische Konsequenzen der thelologischen Pämisse. (Redaktion)
Dr. Dr. Predrag Bukovec
ist Assistenzprofessor am Institut für Liturgiewissenschaft und Sakramententheologie an der Katholischen Universität Linz.
Elisabeth Birnbaum
"Barmherzigkeit will ich, nicht Opfer" (Mt 12,16)
Abstract: H|D 74 (2020) 196–204
Kultkritik durchzieht also die gesamte Bibel. Im Kult kann vieles falsch gemacht werden. Neben allgemein abgelehnten unzulässigen Formen des Kults können die „falschen“ Götter „richtig“ und der „richtige“ Gott „falsch“ verehrt werden. Äußere Form, Inhalt und persönliche Authentizität müssen stets zusammenwirken, um der Kritik zu genügen. Nicht der Kult an sich steht also zur Diskussion, sondern sein Ziel, die Art und Weise seiner Ausübung und der Grad der Übereinstimmung von Kult und Lebenswandel.
Dr.in Elisabeth Birnbaum
Mitglied in der Redaktion von Heiliger Dienst, ist promovierte Alttestamentlerin und leitet das Österreichische Katholische Bibelwerk in Wien.
Markus Tiwald
Was meint Paulus mit dem "vernünftigen Gottesdienst (Röm 12,1)?
Abstract: H|D 74 (2020) 189–195
Der Beitrag geht der Bedeutung von logikos im Kontext hellenistischer Philosophie und im Frühjudentum nach und zeigt die Prägung des Paulus durch die Vorstellungen der „Hellenisten“ in Antiochia. Daraus ergibt sich: Für Paulus ist der einzig „vernünftige“ Gottesdienst die Selbsthingabe an Gott in der Haltung der Liebe, die eine entsprechende Lebenspraxis zeitigt.
Univ.-Prof. Dr. Markus Tiwald
hat den Lehrstuhl für Neues Testament an der Kath.- Theol. Fakultät der Universität Wien inne.
Frank Walz
Braucht der Mensch Liturgie – und wenn ja wieviel wovon?
Abstract: H|D 74 (2020) 178–188
Menschen sehnen sich nach Segen, sie sehnen sich nach Gott und sie haben das Bedürfnis dieser Sehnsucht einen rituellen Ausdruck zu verleihen. Dies gelingt allerdings für viele Menschen mit den traditionellen, offiziell angebotenen liturgischen Formen zunehmend schlechter. Manches hat für den modernen Menschen an Plausibilität und Relevanz verloren, anderes ist ihm umso wichtiger, das er in der Liturgie nur ansatzweise findet. Es braucht deshalb neben den bestehenden Liturgien neue liturgische Formate, die nur im Hören auf die Menschen und ihre Bedürfnisse gefunden werden können. Nur so kann ein liturgischer Resonanzraum erhalten bleiben, in dem sich auch weiterhin Gottes-Dienst ereignet.
Ass.-Prof. Dr. Frank Walz
ist Liturgiewissenschaftler an der Kath.-Theol. Fakultät der Universität Salzburg und Diakon in der Erzdiözese Salzburg.