Die Schöpfung als Gegenstand jüdischer und christlicher Segens-Praxis
Abstract: HlD 71 (2017) 135–147
Nach biblisch fundiertem Verständnis verbindet der Akt des Segnens mit dem Urgrund allen Seins und macht die ursprüngliche Güte und Heiligkeit alles Geschaffenen transparent. Dabei lassen sich neben Gemeinsamkeiten auch Unterschiede zwischen jüdischer und christlicher Segenspraxis ausmachen. Der Beitrag verdeutlicht dies am Beispiel des Wettersegens, benennt ethische und ökologische Konsequenzen daraus und legt so eine Basis für eine zeitgemäße Schöpfungsspiritualität. (Redaktion).
Ao.Univ.-Prof. Dr. Peter Ebenbauer
ist Liturgiewissenschaftler am Institut für Liturgiewissenschaft, Christliche Kunst und Hymnologie an der Universität Graz. Er ist Mitglied der Liturgischen Kommission für Österreich und engagiert sich als Referent auf liturgiewissenschaftlichen und hymnologischen Fachtagungen sowie in der kirchlichen Bildungsarbeit.
P. Virgil Steindlmüller OSB
Daheim in Abtenau und im Kloster St. Peter
Aus der Vita von P. Winfried Bachler OSB
P. Virgil Steindlmüller OSB,
war 2012–2017 Prior in der Erzabtei St. Peter und ist jetzt Pfarrprovisor in Abtenau, Annaberg und Lungötz und Leiter des Pfarrverbands Lammertal.
Dr. Eduard Nagel
langjähriger Schriftleiter der Zeitschrift „Gottesdienst“, ist Herausgeber und Autor zahlreicher Publikationen im Bereich von Liturgie, Liturgiewissenschaft und pastoralliturgischen Handreichungen.
Peter Spichtig
Die Liturgischen Institute heute und morgen
Essenzielle Schnitt stellen zwischen akademischer Theorie und liturgischer Praxis
Abstract: HlD 71 (2017) 158–167
Während in anderen Bereichen der Pastoral oder der lehramtlichen Kom-
munikation eine Zusammenarbeit über die Landesgrenzen hinweg wün-
schenswert ist, ist sie für den Bereich des Gottesdienstes zwingend, allein
schon aufgrund der gemeinsamen verbindlichen Übersetzungen und
des Regionalkalenders. Die Liturgischen Institute (und die Liturgischen
Kommissionen) sind vom letzten Konzil gewünschte Einrichtungen zur
Förderung der pastoralliturgischen Bewegung, die als geistlicher Erneue-
rungsprozess des kirchlichen Lebens verstanden wird. Diesen bisweilen prophetischen Auft rag der Kompetenzzentren für den Gottesdienst reflektiert der Beitrag exemplarisch entlang des Leitbildes des Liturgischen Instituts der deutschsprachigen Schweiz.
P. Peter Spichtig OP
ist Co-Leiter des Liturgischen Instituts der deutschsprachigen Schweiz in Fribourg.
Egon Kapellari
Kirche und Kunst
Eine oft geglückte und manchmal auch verlorene Beziehung
Abstract: HlD 71 (2017) 188–173
Zur Vollendung Ihres 70. Lebensjahres gratuliere ich herzlich und dankbar. Als Vorsitzender der Liturgischen Kommission für Österreich in den Jahren 1989 bis 2004 und schon vorher und auch nachher als Bischof von Gurk-Klagenfurt und Bischof von Graz-Seckau konnte ich Ihr engagiertes Wirken als Leiter des Österreichischen Liturgischen Instituts erleben und begleiten. Dies besonders auch beim Werden des neuen Gebet- und Gesangbuches „Gotteslob“, bei dem mir gemeinsam mit Bischof Friedhelm Hofmann von Würzburg die Begleitung im Ganzen aufgetragen war. Ich danke Ihnen, Ihren Mitarbeitenden im Institut und besonders auch den Erzäbten von St. Peter für Ihr segensreiches liturgisches Apostolat und wünsche Ihnen viele weitere gesegnete Jahre. Als kleine Festgabe übermittle ich einige Anmerkungen über das Verhältnis zwischen Kirche und Kunst, zumal bezogen auf das Schöne in Kunst und Kirche, das in der Liturgie unverzichtbar ist – auch als praeludium und praefi guratio vitae aeternae..
Dr. Egon Kapellari, Diözesanbischof emeritus der Diözese Graz-Seckau
war lange stellvertretender Vorsitzender der Österreichischen Bischofskonferenz, 1989–2004 Vorsitzender der Liturgischen Kommission für Österreich und in Österreich hauptverantwortlicher Bischof für die Erstellung des „Gotteslob“.
Basilius J. Groen
"Das Jubiläumsjahr der Barmherzigkeit"
Einige liturgietheologische Aspekte
Abstract: HlD 71 (2017) 174–181
Caritas wird in der allgemeinen Wahrnehmung nicht selten ganz unabhängig von den anderen kirchlichen Grundvollzügen wahrgenommen. Eine Verbindung zur Liturgie scheint allenfalls beim Caritas-Sonntag und anderen themenspezifi schen Sonntagen ins Bewusstsein zu kommen. Und doch gehört Caritas / Diakonie zum inneren Wesen gottesdienstlichen Feierns. Der Beitrag erinnert daran, dass die rituelle Begegnung mit Gott in der Liturgie darauf hinzielt, den Menschen zur Liebe zu befreien und ihn zu stärken für den Dienst an den Nächsten. (Redaktion)
Univ.-Prof Dr. Basilius J. Groen ist Lehrstuhlinhaber am Institut für Liturgiewissenschaft , Christliche Kunst und Hymnologie an der Kath.-Theol. Fakultät der Universität Graz. Er ist auch UNESCO-Professor für den interkulturellen und interreligiösen Dialog in Südosteuropa und Gastprofessor am Päpstlichen Ostkirchlichen Institut in Rom (Pontifi cio Istituto Orientale).
Martin Klöckener
Haben liturgische Bücher Zukunft?
Situationen, Herausforderungen, Perspektiven
Abstract: HlD 71 (2017) 192–214
Der Beitrag fragt nach Entstehungsbedingungen, Geschichte, Gestalt und Aufgaben der liturgischen Bücher in Geschichte und Gegenwart. Unter Nutzung der Erkenntnisse aus der Historie und der Orientierungen und Weisungen des Zweiten Vatikanischen Konzils werden neuere Entwicklungen im Bereich der liturgischen Bücher auf universalkirchlicher und teilkirchlicher Ebene sowie im Zusammenhang von Kultur und Gesellschaft aufgezeigt, um schließlich Perspektiven und Aufgaben für die Zukunft zu entwerfen.
Univ.-Prof. Dr. Martin Klöckener ist seit 1994 Inhaber des zweisprachigen Lehrstuhls für Liturgiewissenschaft an der Universität Freiburg/Schweiz, hauptverantwortlicher Herausgeber des „Archiv für Liturgiewissenschaft “ sowie anderer fachwissenschaftlicher Reihen. Er ist Mitglied und Berater in zahlreichen wissenschaft lichen und kirchlichen Kommissionen und Vereinigungen.