Feiern an den Rändern – Impulse aus dem Lukasevangelium
Abstract: HlD 72 (2018) 195–202
Der Evangelist Lukas schenkt nicht nur geographischen und ethnischen Grenzbereichen besondere Aufmerksamkeit, sondern vor allem den gesellschaft lichen „Rändern“. Der vorliegende Beitrag illustriert dies an
mehreren Beispielen, die zugleich Denkanstöße für die liturgische Praxis
geben können. Immer wieder lädt das Lukasevangelium zu einem Perspektivenwechsel ein und stellt herkömmliche Bestimmungen von „Rändern“ und „Mitte“ infrage.
Dr. Barbara Lumesberger-Loisl
ist Mitarbeiterin im Österreichischen Katholischen Bibelwerk; zuvor arbeitete sie als Universitätsassistentin am Institut für Bibelwissenschaft an der Universität Wien.
Franz Josef Zeßner
Das Wesen des Gottesdienstes ist Zustimmung zum Leben
(Ph. Harnoncourt)
Abstract: HlD 72 (2018) 212–220
Dass es gut ist zu leben, ist im Fall von Demenz für Kranke und deren Angehörige keine Selbstverständlichkeit. (Gottesdienstliche) Feiern mit Menschen mit Demenz sind eine Möglichkeit, Zugehörigkeit, heilsame Gemeinschaft , Geborgenheit und Freude zu erfahren. Ausgehend von Beispielen aus einer Pflegeeinrichtung plädiert der Autor dafür, die Gemeinden für von Demenz Betroff ene zu öff nen. Das bereichert die Gottesdienste, weil „demenzfreundlich gestaltete Gottesdienste menschenfreundliche Gottesdienste sind“. (Redaktion)
Dr. Franz Josef Zeßner
CS Caritas Socialis, Wien III und promovierter Liturgiewissenschaftler.
Isabelle Molz / Jörg Müller
Gottesdienst in der Schule?!
Pastoralliturgische Refl exionen über Gott esdienste im Kontext Schule
Abstract: HlD 72 (2018) 221–230
Bei Gottesdiensten in der Schule feiert nicht nur die jeweilige Religions- oder Konfessionsgemeinschaft , sonder die ganze, religiös heterogene
Schulgemeinschaft . Liturgie als sprachlich-symbolische Verdichtung von
Lebens- und Glaubenskommunikation ermöglicht dabei die Begegnung
von Menschen mit Gott und untereinander auch jenseits von Konfessions- und Religionsgrenzen. Aufgrund des Settings werden aber auch andere Anforderungen an den Gottesdienst gestellt.
lic. theol. Isabelle Molz
Pastoralreferentin, Referentin für Jugendspiritualität und Geistliche
Verbandsleitung der Katholischen Studierenden Jugend (KSJ) Freiburg.
dipl. theol. Jörg Müller
Pastoralreferent, Referent für Liturgie im Erzbischöfl ichen Seelsorgeamt
Freiburg sowie Bildungsreferent am Institut für Pastorale Bildung in Freiburg.
Stefan Gugerel
Von der Diözesansynode zur Feldandacht
Abstract: HlD 72 (2018) 231–235
Militärseelsorge ist nicht gebietsmäßig verfasst, sondern personell über die Zughörigkeit von Menschen zum Militär. Das hat Auswikungen auf Vorbereitung und Feier von Sakramenten und Sakramentalien. Der Beitrag gibt einen Überblick über das Spektrum an Feiern und stellt die spezifi schen Schwierigkeiten und Optionen dieser Form der kategorialen Seelsorge vor: die tägliche Nähe zu den Menschen sowie die Relevanz von Liturgie angesichts – auch Leben bedrohender – Einsatzsituationen. (Redaktion)
MMag. Stefan Gugerel
ist Leiter des Instituts für Religion und Frieden, Militärseelsorger an der Heeresunteroffiziersakademie und der Theresianischen Militärakademie, Rektor der Georgskathedrale eingesetzt sowie Vertreter des Militärordinariates in der Liturgischen Kommission für Österreich.
Christian Wetschka
Liturgie am offenen Herzen
Abstract: HlD 72 (2018) 203–211
Wie kann es gelingen, dass „das Leben“ in der Liturgie vorkommt und die Feier in den Alltag zurückwirkt? Das Beispiel einer Wiener Caritasgemeinde zeigt, wie die Verbindung von Glaubensfeier und Lebenspraxis möglich ist. Deutlich werden dabei die Möglichkeitsbedingungen und die Herausforderungen, auf sich die Seelsorger/innen einlassen. (Redaktion)
Dr. Christian Wetschka
ist Sozialpädage, Supervisor und Initiator zahlreicher Projekte für Obdachlose. Er arbeitet als Pastoralassistent in der „Caritas-Gemeinde“, Mentergasse in Wien, Pfarre Namen Jesu.
Marlis Gielen
Stille Nacht?
Der Liedtext von Joseph Mohr im Licht der Erzählung von der Geburt Jesu im Lukasevangelium (Lk 2,1–20)
Abstract: HlD 72 (2018) 246–253
Nach einem Durchgang durch die lukanische Erzählung von der Geburt Jesu (Lk 2,1–20), bei dem das Hauptinteresse den zentralen theologischen Erzählmotiven gilt, wird aufgezeigt, welche Spuren diese Erzählung im Stille Nacht-Text hinterlassen hat und welche Akzentuierung Joseph Mohr vornahm.
Univ-Prof. Dr. Marlis Gielen
ist Professorin für Neutestamentliche Bibelwissenschaft an der Kath.-Th eol. Fakultät der Universität Salzburg, Mitglied im Herausgeberkreis der Beiträge zur Wissenschaft des Alten und Neuen Testaments (BWANT), Kohlhammerverlag; Mitglied im Wissenschaftlichen Beirat der Theologischen Quartalschrift (Th Q).
Andreas Marti
„… ein merkwürdiges Gebilde“
„Stille Nacht“ in der hymnologischen Analyse
Abstract: HlD 72 (2018) 254–258
Das Lied wird mit der analytisch-phänomenologischen Methode untersucht, so auf die Strophenstruktur, das Verhältnis von Textmetrum und Melodierhythmus, Melodieführung und ausgewählte linguistische Textaspekte. Dadurch kann u. a. das Verhältnis der Original- zur rezipierten Fassung refl ektiert werden.
Dr. Andreas Marti
ist Kirchenmusiker und gibt Konzerte als Cembalist und Organist. Er war Dozent für kirchenmusikalische Theoriefächer (Liturgik, Hymnologie,
Kirchenmusikgeschichte) an verschiedenen Universitäten und Musikhochschulen der deutsch- und der französischsprachigen Schweiz und bis 2014 Beauft ragter für Liturgik und Hymnologie bei der Liturgieund Gesangbuchkonferenz der evangelisch-reformierten Kirchen der deutschsprachigen Schweiz.