Wie kann es gelingen, dass „das Leben“ in der Liturgie vorkommt und die Feier in den Alltag zurückwirkt? Das Beispiel einer Wiener Caritasgemeinde zeigt, wie die Verbindung von Glaubensfeier und Lebenspraxis möglich ist. Deutlich werden dabei die Möglichkeitsbedingungen und die Herausforderungen, auf sich die Seelsorger/innen einlassen. (Redaktion)
Dr. Christian Wetschka
ist Sozialpädage, Supervisor und Initiator zahlreicher Projekte für Obdachlose. Er arbeitet als Pastoralassistent in der „Caritas-Gemeinde“, Mentergasse in Wien, Pfarre Namen Jesu.
Marlis Gielen
Stille Nacht?
Der Liedtext von Joseph Mohr im Licht der Erzählung von der Geburt Jesu im Lukasevangelium (Lk 2,1–20)
Abstract: HlD 72 (2018) 246–253
Nach einem Durchgang durch die lukanische Erzählung von der Geburt Jesu (Lk 2,1–20), bei dem das Hauptinteresse den zentralen theologischen Erzählmotiven gilt, wird aufgezeigt, welche Spuren diese Erzählung im Stille Nacht-Text hinterlassen hat und welche Akzentuierung Joseph Mohr vornahm.
Univ-Prof. Dr. Marlis Gielen
ist Professorin für Neutestamentliche Bibelwissenschaft an der Kath.-Th eol. Fakultät der Universität Salzburg, Mitglied im Herausgeberkreis der Beiträge zur Wissenschaft des Alten und Neuen Testaments (BWANT), Kohlhammerverlag; Mitglied im Wissenschaftlichen Beirat der Theologischen Quartalschrift (Th Q).
Andreas Marti
„… ein merkwürdiges Gebilde“
„Stille Nacht“ in der hymnologischen Analyse
Abstract: HlD 72 (2018) 254–258
Das Lied wird mit der analytisch-phänomenologischen Methode untersucht, so auf die Strophenstruktur, das Verhältnis von Textmetrum und Melodierhythmus, Melodieführung und ausgewählte linguistische Textaspekte. Dadurch kann u. a. das Verhältnis der Original- zur rezipierten Fassung refl ektiert werden.
Dr. Andreas Marti
ist Kirchenmusiker und gibt Konzerte als Cembalist und Organist. Er war Dozent für kirchenmusikalische Theoriefächer (Liturgik, Hymnologie,
Kirchenmusikgeschichte) an verschiedenen Universitäten und Musikhochschulen der deutsch- und der französischsprachigen Schweiz und bis 2014 Beauft ragter für Liturgik und Hymnologie bei der Liturgieund Gesangbuchkonferenz der evangelisch-reformierten Kirchen der deutschsprachigen Schweiz.
Stephan Wahle
Weltbürgerliches Weihnachtslied oder christliches Glaubensbekenntnis?
Eine theologische Interpretati on von „Stille Nacht“
Abstract: HlD 72 (2018) 259–267
Die nachhaltige Wirkung von Stille Nacht hängt zweifelsohne mit seiner besonderen Melodie zusammen. Dennoch lohnt ein theologischer Blick
auf die ursprünglich sechs Strophen. Bei genauerer Analyse zeigen sich vielfache Analogien und Motivverknüpfungen zu den Texturen der römischen Weihnachtsliturgie.
Prof. Dr. Stephan Wahle
ist apl. Professor für Liturgiewissenschaft und Leiter der Arbeitsstelle für Liturgie, Musik und Kultur an der Theologischen Fakultät der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg im Breisgau, derzeit Lehrstuhlvertreter an der Katholisch-Theologischen Fakultät der Eberhard-Karls-Universität Tübingen.
Thomas Hochradner
Stille Nacht: Rezeption zwischen Puzzle und Mobile
Abstract: HlD 72 (2018) 268–276
Die von überraschenden Wendungen begleitete Rezeptionsgeschichte von Stille Nacht trägt Züge eines Vorboten der Globalisierung, treibt bisweilen auch bunteste Blüten. Insoweit dabei christliches Gedankengut weitergetragen wird – sei es in Pfarrgemeinden, sei es in Familien – wird in folgendem Beitrag auseinandergesetzt.
ao. Univ.-Prof. Dr. Thomas Hochradner
ist Dozent für Historische Musikwissenschaft an der Universität Mozarteum Salzburg, seit Oktober 2014 Leiter des Departments für Musikwissenschaft; seit 2012 Leiter des „Arbeitsschwerpunktes Salzburger Musikgeschichte“, Mitglied des „Instituts für Musikalische Rezeptions- und Interpretationsgeschichte“ (Mitbegründer und erster Leiter 2006–2011).
Franz Gruber
»Und Gott sah, dass es gut war«
Der Segen als Verheißung für eine verstörte Schöpfung
Abstract: HlD 73 (2019) 7–20
„Schöpfung“ ist keine Kategorie der Naturwissenschaft, vielmehr geht es um die Sinn-Aussage, dass von Gott her die Welt und das Leben gut sind. Erfahrbar wird dies allerdings erst in der expliziten Hinwendung zum Schöpfer, die im Segen ihren sprachlichen Ausdruck findet und in diesem Sprechhandeln Wirklichkeit schafft. Ursprung und Wirkmacht des Segens ist Gott, in dessen Liebe das Leben über alle Abgründe hinweg Zukunft und Sinn hat. (Redaktion)
Univ.-Prof. Dr. Franz Gruber
ist Professor für Dogmatik und Ökumenische Theologie sowie Rektor an der Katholischen Universität in Linz a. d. Donau.
Werner Urbanz
Segen und Fluch
Eine alttestamentliche Skizze
Abstract: HlD 73 (2019) 21–26
Segen als Chiffre für ein „glückendes und gelingendes, gutes und sinntragendes Leben“ stellt ein Grundthema von Religion dar.1 Im Beitrag klingen Facetten von Segen und dessen Gegenbegriff Fluch im Horizont der Hebräischen Bibel an.
Dr. Werner Urbanz
lehrt Biblische Theologie an der Pädagogischen Hochschule der Diözese Linz.