Zwei neue Modelle für das Lektionar der Sonntagsmesse
Der Leseordnungsentwurf „Patmos“ und das Lektionar der Christ-Katholischen Kirche
Abstract: HlD 73 (2019) 270–279
Um den Tisch des Gotteswortes reicher zu bereiten, wurden nach dem Zweiten Vatikanischen Konzil neue Leseordnungen für die Messfeier geschaffen. Ein Augenmerk lag auf der Vermehrung alttestamentlicher Texte. Auf verschiedentliche Kritik der Zusammenstellung reagieren alternative Entwürfe, von denen zwei aktuelle hier vorgestellt werden. (Redaktion)
Univ.-Prof. P. DDr.Dr.h.c.mult. Georg BRAULIK OSB
war 1989 bis 2004 Ordentlicher Universitätsprofessor und Vorstand des Instituts für alttestamentliche Bibelwissenschaft an der Kath.-Theol. Fakultät der Universität Wien.
Interview
Was will Gott mir neu sagen – heute, mir?
Abstract: HlD 73 (2019) 267–269
Seit gut einem Jahr werden am Sonntag die Schrifttexte in der revidierten Einheitsübersetzung verkündet. Die neue Übersetzung ist für das Lesen, für das Verkünden und für das Hören herausfordernder geworden, bietet zugleich aber auch neue Chancen. HEILIGER DIENST fragte Bischof Dr. Anton Leichtfried um seine Wahrnehmungen.
Das Interview führte Dr. Daniel Seper.
Dr. Anton Leichtfried
ist Weihbischof in der Diözese St. Pölten und in der Österreichischen Bischofs-konferenz seit November 2018 u. a. Referatsbischof für die Bereiche Liturgie und Bibel.
Michael Max
Liturgie und Exegese folgen unterschiedlichen Kriterien
Abstract: HlD 73 (2019) 263–266
Durch die größere Nähe zum "Urtext" verursacht die neue Einheitsübersetzung mitunter Irritationen. Das kann beim Lesen produktiv sein. Beim einmaligen Hören im Gottesdienst können Textunebenheiten aber zum Problem werden, wenn die
Auslegung nicht darauf eingehen kann. (Redaktion)
Dr. Michael Max
ist Bildungsreferent und Leiter des Liturgiereferats in der Erzdiözese Salzburg sowie Mitglied der Liturgischen Kommission für Österreich und der KLD, seit 2005 auch Redaktionsmitglied von HEILIGER DIENST.
Harald Buchinger
Psallite sapienter und andere produktive Missverständnisse
Beobachtungen und Thesen zur liturgischen Psalmenversion
Abstract: HlD 73 (2019) 255–262
Sollen schwierige Textstellen für den liturgischen Gebrauch geglättet werden? Die Liturgiegeschichte zeigt, dass gerade solche Stellen besondere Wirkung entfaltet haben. (Redaktion)
Prof. Dr. Harald Buchinger
ist Professor für Liturgiewissenschaft an der Fakultät für Katholische Theologie und Director des Centre for Advanced Studies "Beyond Canon_" der Universität Regensburg sowie Direktor des Institutum Liturgicum Ratisbonense.
Egbert Ballhorn
Pslamen-Übersetzung –Psalmen-Traditionen
Rezeptionsästhetische Überlegungen
zum Gebrauch der Einheitsübersetzung 2016 in der Liturgie
Abstract: HlD 73 (2019) 246–254
Texte der Bibel stehen nicht allein in der Bibel, sie sind in ununterbrochenem Gebrauch. Eine Veränderung der Sprachgestalt hat daher weitreichende Konsequenzen. Nicht nur müssen liturgische Bücher angepasst und neu herausgegeben werden, die bisherigen Texte befinden sich auch im lebendigen Gedächtnis vieler Menschen. Mit der Veränderung des Wortlautes wird auch vielen Menschen zugemutet, vertraute Formulierungen zurückzulassen. Der Preis eines revidierten Textes ist also hoch. Warum also musste die Revision sein?
Prof. Dr. Egbert Ballhorn ist seit 2012 Professor für Exegese und Theologie des Alten Testaments an der Technischen Universität Dortmund und Vorstandsvorsitzender des Katholischen Bibelwerks e. V.
Florian Wegscheider
Zur Bedeutung der nonverbalen
Sprache in der Liturgie
Abstract: HlD 73 (2019) 230–236
Die nonverbale Sprache erscheint in der lateinischen Liturgie wenig Beachtung zu finden. Die Darstellung möchte aufzeigen, dass zentrale Momente der Liturgie über die Grenzen der verbalisierten Sprache hinausreichen und nur in der nonverbalen Sprache eine Form des Ausdrucks finden können.
Dr. Florian Wegscheider ist Assistenz-Professor am Institut für Liturgiewissenschaft und Sakramententheologie an der Katholischen Privat-Universität Linz.
Theresa Kohlmeyer
»Amen« –
Ausdruck geteilter Wirklichkeit?
Überlegungen zur katholischen Liturgiesprache als Fachsprache
Abstract: HlD 73 (2019) 220–229
Die katholisch-liturgische Sprache ist von zwei Elementen geprägt: Wortkomplexität und geteilter Wirklichkeitsanspruch. Der Beitrag prüft am Beispiel eines Tagesgebets, was dies bedeutet und welche Konsequenzen
sich daraus für die liturgische Bildungsarbeit ergeben.
Dr. Theresa Kohlmeyer war an der Universität Paderborn wiss. Mitarbeiterin am Lehrstuhl für Religionspädagogik (Schwerpunkt Inklusion). Seit September 2019 ist sie Leiterin der Abteilung Glaube, Liturgie und Kultur im Bistum Essen.