Die Begleitung der Taufbewerber und die Begleitung von Personen, die sich auf die Ordensprofess/Gelübde vorbereiten, weisen Gemeinsamkeiten und Unterschiede auf. Der Artikel versucht, in den drei Kategorien handelnde Personen, verwendete Symbole und gestaltete Handlungen die beiden liturgiegetränkten Wege zu verstehen und füreinander fruchtbar zu machen.
Mag. DDr. Ingrid Fischer
arbeitet als Programmleiterin bei den Wiener Theologischen Kursen, AKADEMIE am DOM. Seit 2014 ist die Liturgiewissenschaftlerin Mitglied in der Redaktion von Heiliger Dienst.
MMag. Stefan Gugerel
war Assistent für Liturgiewissenschaft an der Katho- lischen Privatuniversität Linz. Seit 2015 ist der Militärpfar-rer auch Leiter des Instituts für Religion und Frieden der Katholischen Militärseelsorge in Österreich.
Christoph Niemand
„Getauft im Namen Jesu“ (Apg 10,48)
Zu Theologie und Praxis der Urkirche
Abstract: H|D 78 (2024) 15–29
Der Beitrag fragt nach dem Ursprung der christlichen Taufpraxis. Dieser liegt in der Taufe des Johannes, die er den Umkehrenden als Zeichen der Bewahrung vor dem endzeitlichen (Feuer-)Gericht anbot. Während Jesus in seinem öffentlichen Wirken nicht als Täufer in Erscheinung trat, nahm die „nachpfingstliche“ Urkirche die Taufpraxis wieder auf und verstand sie nach der Darstellung der Apostelgeschichte im Kontext der erwarteten Ankunft des auferweckten Herrn zum Gericht. Beim Apostel Paulus und in der übrigen Briefliteratur des NT erscheint die Taufe dann vor allem als Eintreten in das Mit-und-In-Christus-Sein.
Univ.-Prof. Dr. Christoph Niemand
ist Professor für Neues Testament an der Katholischen Privat-Universität Linz
und derzeit Rektor.
Salvatore Loiero
„Believing without belonging“ !?
Einige Anmerkungen zu postsäkularen Lebens- und Glaubenskontexten
Abstract: H|D 78 (2024) 5–14
Pastoral muss sich der individuellen wie sozialen Wirklichkeiten der Menschen in Kirche und Gesellschaft „von heute“ gewahr werden. Insbesondere trifft dies auf die Sakramentenpastoral im Ganzen und die Taufpastoral im Besonderen zu. Der Beitrag skizziert die lebens- und glaubensgeschichtlichen Umbrüche in Kirche und Gesellschaft und ihre Auswirkungen auf die Spiritualität für ein Christ·in-/Kirche-Sein wie Christ·in- / Kirche-Werden unter spätmodernen Vorzeichen.
Univ.-Prof. Dr. Salvatore LOIERO
ist seit Oktober 2023 Professor für Pastoraltheologie an Kath.-Theol. Fakultät der Universität Salzburg.
Jakob Patsch
(Kinder-)Taufe – Erfahrungen
eines Pfarrers
Abstract: H|D 78 (2024) 2–4
Wie damit umgehen, dass Eltern und Paten oft nichts mit der Kirche verbindet, aber die Taufe gleichsam als Anspruch geltend gemacht wird? (Redaktion)
Dr. Jakob Patsch
ist Pfarrer in Hall in Tirol und Mitglied der LKÖ.
Ingrid Fischer
„Wenn ihr kommt, um vor meinem Angesicht zu erscheinen […]“ (Jes 1,12)
Ein beispielhafter Gottesdienst in sündhaften Strukturen
Abstract: H|D 77 (2023) 322–327
„Gottesdienst“ nennt sich jener besondere Ort, den Gott seinem Volk – Israel und der Kirche – als Begegnungsstätte mit sich selbst, dem Heiligen, bereitet hat. Das Hintreten vor Gott gebietet Ehrfurcht im Erahnen seiner Heiligkeit und in der Erkenntnis des eigenen Ungenügens, insbesondere der immer geschuldeten und immer wieder schuldig gebliebenen Gottes- und Nächstenliebe.
Mag. DDr. Ingrid Fischer
arbeitet als Programmleiterin bei den Wiener Theologischen Kursen, AKADEMIE am DOM. Seit 2014 ist die Liturgiewissenschaftlerin Mitglied in der Redaktion von Heiliger Dienst.
Willibald Sandler
Austreibung des Bösen
In charismatischen und evangelikalen Kreisen
Abstract: H|D 77 (2023) 312–321
Ausgehend von Krisen in der geschichtlichen Entwicklung des evangelikalen und charismatischen Christentums wird gezeigt, wie ein grundsätzlich ver-trauensvoll entspannter Umgang mit Erscheinungsformen des Bösen auch in problematische Formen abrutschen kann. Zudem wird auf hilfreiche theo-logische Erschließungen des Themas hingewiesen, die sich aus einer Begegnung von ausgewogenen Theologen mit der charismatischen Praxis eines „Gebets um Befreiung“ in der katholischen Kirche ergeben haben.
a. o. Univ.-Prof. Dr. Willibald Sandler
ist Professor am Institut für Systematische Theologie der Universität Innsbruck.
Martin Lüstraeten
Der Exorzismus Besessener und die Liturgiereform
Eine Geschichte voller Kompromisse
Abstract: H|D 77 (2023) 286–311
Die Herausgabe des liturgischen Buches zum Exorzismus Besessener im Jahr 1999 kam für manche überraschend. Der Schritt zu dieser Entscheidung ist jedoch vor dem Hintergrund einer weltweiten Entwicklung verständlich und die Nachfrage nach diesem Buch erstaunlich hoch.
Dr. Martin Lüstraeten M.A.
ist Wissenschaftlicher Mitarbeiter im Fachbereich Liturgiewissenschaft und Homiletik an der Katholisch-Theologischen Fakultät der Universität Mainz.