ZWISCHENRUF: Wo sind die wirklich neuen Kirchenräume?
Abstract: H|D 77 (2023) 219–223
Der Beitrag lädt die Leserinnen und Leser und – allen voran – P. Winfried Bachler OSB, dem der beitrag gewidmet ist, auf einen imaginären Spaziergang durch einen typischen modernen Kirchenbau ein und weist dabei auf einige blinde Flecken hin.
Pater Peter Spichtig OP
ist Sekretär der Liturgischen Kommission der Schweizer Bischofskonferenz, fachlicher Mitarbeiter im Liturgischen Institut in Freiburg i. Ue. und Oberer der Dominikanergemeinschaft in Zürich.
Peter Planyavsky
THESAURUS MUSICAE SACRAE
Verschiedene Blickwinkel
Abstract: H|D 77 (2023) 211–218
Die Liturgiekonstitution (SC 112 u. 114) spricht vom Schatz der überlieferten Musik. Der Beitrag hinterfragt den Begriff Überlieferung und sensibilisiert dafür, dass in der (jüngeren) Vergagenheit mitunter ganz unterschiedliche Kriterien angelegt wurden, was als Schatz für die Liturgie zu bewahren wäre. Die Überlegungen führen in eine große Offenheit der Bestimmungen: Denn zu pflegen ist letztlich alles Kostbare, auch wenn es gerade eben entstanden ist oder erst entstehen wird.
Prof. Dr. Peter Planyavsky
ist ist ein österreichischer Kirchenmusiker und Komponist; er wirkte als Professor für Orgel, Improvisation und Liturgisches Orgelspiel an der Wiener Musikhochschule und war Leiter der Abteilung Kirchenmusik. Er widmet sich der kirchenmusikalischen Basisarbeit und schreibt Beiträge in Fachzeitschriften.
Judith Hahn/Stephan Winter
Kirche als performatives Ereignis
Ritual- und normtheoretische Überlegungen im Anschluss an die Liturgiekonstitution
Abstract: H|D 77 (2023) 190–210
Kirche ist Ritualgemeinschaft. Sie realisiert sich durch Liturgien. Die amtliche Kontrolle liturgischer Ordnungen ist daher nachvollziehbar – und ambivalent. Ein Schlüssel zur Weiterentwicklung von Liturgien könnte im kontrollierten Konventionsbruch zu suchen sein, der liminale Freiräume eröffnet.
Prof. Dr. Judith Hahn
ist Inhaberin des Lehrstuhls für Kirchenrecht an der Universität Bonn.
Prof. Dr. Stephan Winter
ist Inhaber des Lehrstuhls für Liturgiewissenschaft an der Universität Tübingen.
Marius Linnenborn
Gemeinsam stark für die Liturgie
Die notwendige Zusammenarbeit im deutschen Sprachraum
Abstract: H|D 77 (2023) 185–189
Der dem langjährigen Leiter des Österreichischen Liturgischen Instituts, P. Winfried Bachler OSB, gewidmete Beitrag skizziert den Ursprung der Liturgischen Institute im deutschen Sprachraum und ihre Bedeutung für die Rezeption der liturgischen Erneuerung nach dem Zweiten Vatikanischen Konzil: Auf keinem anderen Gebiet der Kirche gibt es eine solche institutionalisierte Zusammenarbeit wie sie für die Liturgie notwendig und im deutschen Sprachgebiet gut etabliert ist.
Dr. Marius Linnenborn
ist Priester des Bistums Essen und Leiter des Deutschen Liturgischen Instituts in Trier sowie Sekretär der Ständigen Kommission für die Herausgabe der gemein-samen liturgischen Bücher im deutschen Sprachgebiet.
Andreas Redtenbacher
Eine Weiterentwicklung?
Zum Liturgieverständnis 60 Jahre nach dem Konzil
Dieser Beitrag ist P. Winfried Bachler OSB anlässlich seiner Emeritierung als Leiter des Österreichischen Liturgischen Instuituts gewidmet.
Der Beitrag skizziert 60 Jahre nach dem Konzil in 13 Schlaglichtern Zugewinne, Vertiefungen und Weiterentwicklungen in Liturgie und Liturgiewissenschaft – angestoßen durch innerkirchliche Auseinandersetzungen, gesellschaftliche Entwicklungen und Impulse aus dem Dialog mit Kultur- und Humanwissenschaften.
Univ.-Prof. Dr. Andreas Redtenbacher CanReg.
ist Direktor des Pius-Parsch-Instituts, Inhaber des Lehrstuhls für Liturgiewissenschaft an der Vinzenz Pallotti University in Vallendar und Mitglied im Redaktionsteam von Heiliger Dienst.
Barbara Lumesberger-Loisl
Prophetischer Lobpreis
Zum Magnificat
Abstract: H|D 77 (2023) 160–168
Im Magnificat besingt Maria das rettende Eingreifen Gottes und die völlige Umkehrung gängiger Herrschaftsverhältnisse. Damit zeigt sie die räumlich und zeitlich entgrenzte Relevanz ihrer Schwangerschaft und gibt zugleich das Programm für den weiteren Erzählverlauf vor. In der Verbindung von Lobpreis und widerständiger Hoffnung erweist sich das Magnificat als wahrhaft prophetischer Text.
Mag.a Dr.in Barbara Lumesberger-Loisl
ist wissenschaftliche Mitarbeiterin im Österreichischen Katholischen Bibelwerk in Wien.
Ingrid Fischer
Bitt Gott für uns, so wird’s geschehn …?
Maria im Kirchenlied
Abstract: H|D 77 (2023) 151–159
Der Beitrag verortet die am meisten gesungenen Marien-Lieder des Gotteslob im Kontext der gesellschaftlichen Krisen ihrer Entstehungszeit (16.–19. Jh.) und reflektiert die Namen und Zuschreibungen Marias kritisch im Verhältnis zu Christologie und Soteriologie.
Mag. DDr. Ingrid Fischer
arbeitet als Programmleiterin bei den Wiener Theologischen Kursen, AKADEMIE am DOM. Seit 2014 ist die Liturgiewissenschaftlerin Mitglied in der Redaktion von Heiliger Dienst.