"Leuchtfeuer Seiner Liebe werden"
War die Hinfahrt noch von teils massiven Regenfällen begleitet, sind wir bei der abendlichen Ankunft zurück in Wien von Sonnenschein begrüßt worden. Frohen Herzens und voller Dankbarkeit für die schönen Erlebnisse des Tages, sind die Mitglieder und Freunde des RSK wieder heim in ihre Wohnungen und Häuser gekehrt. Gestärkt von der Gemeinschaft, vom gemeinsamen Gebet, vom Segen der Gnadenmutter von Mariazell und von den Eindrücken der wundervollen Natur.
Bei der Pilgermesse um 10:00 Uhr in der Basilika Mariazell hörten wir das Evangelium "Selig, die geglaubt hat" (Lk 1,39-47). Auf diese Verkündigungsstunde Bezug nehmend, fragte Pater Elias van Haaren: "Glauben wir noch an die Erfüllungen, die Gott uns verheißen hat? An eine Welt, die anders sein könnte?" Auch wenn er es nur von Bildern und Erzählungen kenne, sei er beeindruckt von den Tausenden Menschen, die zu Beginn der Gebetsgemeinschaft in den Nachkriegsjahren betend über den Wiener Ring gezogen seien. "Damals hatten die Menschen den Glauben, dass Beten hilft." Doch wenn es einem besser, gut gehe, vergesse man vieles schnell ...
Seine Generation sei an sich eine glückliche Generation - ohne Krieg, Terror usw. Doch die Zeiten haben sich geändert, "nun sind wir wieder an diesem Punkt angekommen". Deshalb seien die Botschaften der heutigen Lesungen (siehe oben und Jes 60,1-6) und des Psalms ("Mitten unter euch offenbart Israels heiliger Gott seine Größe", Ps 27 "Gemeinschaft mit Gott") wichtig für heute. Jerusalem sei nicht nur eine Hauptstadt - "Jerusalem, das sind auch wir: die Kirche Gottes." In ihr erstrahlt ein Licht, Christus selbst, und es sei unsere Aufgabe, "dieses Licht in die Welt zu tragen, die mit Finsternis bedeckt ist." Wir ChristInnen hätten die Aufgabe "Leuchtfeuer Seiner Liebe zu werden in einer dunklen Welt."
Wie der Psalm uns nahelege, sollen wir auf Gott vertrauen, der unsere Rettung ist, und nicht verzagen. "Christen sollen Hoffnung haben. Wir dürfen uns freuen", weil Gott auch heute der Welt etwas zu sagen habe, so Pater Elias.
Die Botschaft, die Maria in Nazareth durch den Engel gehört habe, sei auch eine Botschaft an die Welt: "Gott ist mit uns!"
Besonders festlich war die Pilgermesse, bei der auch ein Jubelpaar gesegnet wurde, durch die Gestaltung mit Trompeten- und Orgelmusik.
Vor der freien Mittagszeit hat sich noch ein Teil der Pilgergruppe zum Gruppenfoto versammelt.
Wie jedes Jahr machte die Pilgergruppe bei einem Marienwallfahrtsort zwischen Mariazell und Wien einen Zwischenstop. Die Andacht in diesem Jahr hielten wir in der Wallfahrtskirche Maria Schutz im Semmeringgebiet in Niederösterreich. Die Andachts- und Liedtexte sowie die Predigt von P. Elias kreisten um den Namen der Kirche: Maria Schutz. Das bekannte Mariengebet "Unter deinen Schutz und Schirm..." sei eines der ältesten Mariengebete; davon zeugen griechische Papyrusfragmente aus dem 3. Jahrhundert. Die Gottesmutter wird darin als "Gottesgebärerin" angesprochen. Das sei bis heute in wichtiges Zeugnis. Denn "Jesus ohne Maria geht nicht", sie sei "von ihrem Sohn nicht zu trennen."
Und wo Jesus, der Sohn sei, "sind Rettung, Heil und Zuversicht", betonte Pater Elias. "Stelle uns vor deinem Sohne" heißt es weiter im Gebet. Wie tröstlich! Denn "wenn Maria uns Jesus vorstellt, haben wir den besten Schutz." Da Maria von Gott erwählt sei, um Gott zu gebären, könne sie uns helfen.
"Unter Marias Schutz sind wir bei Jesus, unserem Erlöser, unserem Retter."
Das abschließende Lied "Segne du, Maria ..." vertiefte diese Zuversicht.
Welchen besonderen Bezug der RSK zu Mariazell hat, können Sie hier nachlesen.
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